Samstag, 3. Juli 2010

It's Rodeo time!

So brachen dann also meine letzten zwei Wochen in Broken Bow an. Ich wollte mich natürlich noch mit möglichst vielen Freunden treffen bevor ich gehen würde. Sonntags fuhr mich Russ also nach Callaway, eine Nachbarstadt, in der ein paar Freundinnen von mir wohnten. Dort lief auch gerade das alljährliche "Pioneer Picnic", sowas wie eine kleine Messe im Park des kleinen 500 Einwohner Dorfes. Nachdem ich meine Freunde getroffen hatte und wir ein bisschen ein paar Leuten beim Basketball zugeguckt hatten, liefen wir durch den Park und machten schließlich bei der Hauptattraktion halt. Das waren an diesem Tag die traditionellen Frosch- und Schildkrötenrennen. Echt krass, was die Amerikaner alles gegen ihre Langeweile machen. Aufgemalt war also ein kleiner und ein großer Kreis auf die Straße. Im kleinen Kreis wurden die Tierchen freigelassen, und welches als erstes den zweiten, etwas breiteren Kreis kreuzte, gewann. Waren echt Riesenfrösche dabei aber auch welche die man kaum sehen konnte. Die kleinen Kinder züchten ihre Frösche sogar das ganze Jahr dafür um sie dann wieder freizulassen. Schließlich gab es auch ein Finale in dem der Gewinner 250 Dollar bekam. Nachdem wir auch noch ein bisschen die Schildkrötenrennen verfolgten wurde uns langweilig und wir holten uns ein paar Slushis, setzten uns auf eine Bank und unterhielten uns eine ganze Weile. Schließlich fuhren wir zu einer Freundin nach Hause. Haben dort ein bisschen Fernseh geguckt bevor ich mit ner Freundin abgehauen bin. Wir sind ein bisschen rumgefahren und auch zu ihr nach Hause. Ihre Familie sammelt Autos und sie hat irgendwie 10! Sie kennt sich auch gut damit aus etc. also ich weiß ja gar nichts von Autos haha. Nach ein bisschen TV und noch mehr rumfahren trafen wir uns wieder mit der anderen Freundin und fuhren außerhalb der Stadt. Es war Rodeo angesagt und so konnte ich auch endlich mal dieses einzigartige Ereigniss erleben. Es war eine kleine, nicht sonderlich gepflegte Anlage; aber das sind die Rodeoanlagen nie. Überall innerhalb der Grasfläche parkten Autos. WIr saßen uns auf die Ränge und warteten bis das Ganze begann. So viele Cowboys hatte ich auch noch nicht auf einem Fleck gesehen. Sie waren alle mit ihren Trailern und den Pferdewägen angekommen. Manche machen davon sogar ihr Geld! Natürlich ist es extrem teuer immer alles zu den Rodeos zu verfrachten und so sind die meisten Cowboys auch ziemlich arm. Ist wie ne Spielsucht. Weil wenn man nicht gewinnnt, geht man mit einem Verlust von mindestens 500 Dollar da weg. Wenn man gewinnt aber, kriegt man schon gut viel Geld. Los ging es also mit Bronco Back Riding. Bronco ist ein Pferdebulle und meistens sind die ziemlich wild. Sie werden also in einer kleinen Box eingeklemmt und der Cowboy kletter von oben auf das Tierchen drauf. Wenn das Tor sich öffnet, springt das Pferd wie wild rum, und der Cowboy muss sich 8 Sekunden auf dem Pferd halten um überhaupt eine Haltungsnote zu bekommen. Wer also früh runterfliegt hat schon gleich verloren. Danach kam das berühmte Cow Roping. Ein Kalb wird freigelassen und es rennt inmitten der Arena, der Cowboy kommt mit seinem Pferd hinterher und versucht es mit dem Lasso um den Hals zu fangen. Sieht dann natürlich meistens extrem brutal aus wenn das Kalb aus dem laufenden Galopp am Genick nach hinten gezogen wird. Hab mir aber sagen lassen, das Kühe einen extrem starken Hals haben, und das denen nichts ausmacht. Wenn er das Kalb gefangen hat, springt er vom Pferd und bindet seine Vorder- und Hinterpfoten zusammen. Diesmal gilt: der schnellste gewinnt. Die meisten Leute machen das sogar UNTER 10 Sekunden!! Danach kam das gleiche für die Frauen - Breakaway Roping. Das heißt Frauen müssen die Kuh nur mit dem Lasso erwischen und gut ist. Als nächstes war Team Roping dran. Zwei Cowboys kommen mit ihren Lassos wirbelnd in die Arena und versuchen ein Kalb zu fangen. Einer um den Hals, der andere um die Beine. Wer das am schnellsten schafft, hat auch hier gewonnen. Frauen hatten dann die Barrel races. Sie müssen so schnell wie möglich um 3 in einem Dreieck geformten Tonnen herumreiten, ohne sie umzuschmeißen. Schließlich kam die Disziplin vor der ich am meisten Respekt habe, oder zumindest fast: Steer Wrestling. Alle Cowboys die das machen sind richtige Schränke. Ein kleiner Brusthoher Stier wird freigelassen und der Cowboy folgt hintendran. Sobald er neben dem Stier auftaucht, springt er aus dem Galopp auf den Stier und versucht beide Hörner auf den Boden zu drücken. Sieht echt krass aus. Zwischendrin gab es auch immer den "Funny Man". Ein als Clown gekleideter Mann der zu jedem Rodeo dazu gehört und Sparwitze schmeißt. Und dann war es Zeit für die Königsdisziplin im Rodeo: das Bullriding. Ausgewachsene, extrem wilde Bullen werden in den Boxen eingesperrt. Die Cowboys die das machen müssen nicht nur extrem stark sonder auch geschickt sein. Jugendliche müssen sogar eine Maske tragen. Aus Sicherheit, falls der Bulle ihnen auf das Gesicht tritt. Alle Cowboys haben auch die berühmten zerfetzen Lederhosen an. Jeder seine andere. Und los ging es. Die ersten fielen alle fast sofort immer runter, natürlich immer vorsichtig nicht vom wild austretenden Bullen getroffen zu werden. Ein 17jähriges Talent konnte sich schließlich als erster 8 Sekunden draufhalten und bekam auch exzellente Noten. Er gewann es schließlich auch. Es zog sich in die Länge weil es immer ein Riesenact war, die Bullen wieder einzufangen. Es war schon dunkel, das ganze Spektakel dauerte 3 Stunden. Meine Freundin hat mich dann noch zurück nach Bow gefahren. Montag sind Michael und Ich dann zu einem Softballgame unseres Teams gegangen. Viel besser waren sie wieder nicht, geschweige denn von den wenigen Zuschauern die immer kommen haha. Später hingen wir noch mit Hayley rum. MITTWOCH. Donnerstag hingen wir mal wieder mit meiner guten Freundin Brittany ab. Wir waren am Basketball spielen als sie vorbeifuhr. Ein Freund von ihr aus Kalifornien war zu Besuch und wir unterhielten uns gut mit ihm. Wir fuhren dann noch zum Eisladen um einen Slushi zu holen. Überraschenderweise waren echt viele Leute da und wir hingen dort noch mit ein paar Freunden rum. Normalerweise sind echt nie viele Leute draußen. Freitag bin ich nochmals zum Ortspool gekommen weil Michael meinte niemand wär da und alle Lifeguards würden einfach nur rumhängen, waren halt alle meine Freunde. Eintritt war auch frei und so ham wir alle im Pool bisschen Spaß gehabt und sind von den Türmen gesprungen. Hatten das ganze Ding ja für uns. Am Abend musste ich mir dann noch diesen neuen Twilight Film angucken. Ne Freundin wollte unbedingt da rein. Nix für mich haha. Und jetzt ist es fast nur noch eine Woche hier in Broken Bow!

Peace Out,

Niclas

Dienstag, 29. Juni 2010

Family Trip to Kansas City!

Dienstag stand dann der nächste Familytrip mit meiner Gastfamilie an. Es sollte nach Kansas City gehen, wo mein Gastvater eine Konferenz hatte mit anderen Tierärzten über irgendwelche neue Impfungsmittel, was weiß ich haha. Also furhen wir morgens aus Broken Bow los und machten uns in Richtung York. Mein Gastvater hatte dort einen Termin beim Nierendoktor. Travis und Ich nahmen das Auto und fuhren zu Burger King zum Mittagessen. Ziemlich dumm ist da alles mit so Twilight Kack ausgeschmückt haha. Nen dicken Burger später haben wir uns noch nen Frappucino bei Starbucks gegönnt bevor wir meine Gasteltern wieder abholten und uns auf den Weg nach Lincoln machten. Emmalea war übers Wochenende bei Chelsea in ihrer Wohnung geblieben und so guckten wir uns die 4 Wände gleich mal an. War nicht ziemlich groß aber geht ja für nen Studenten. Die Nacht sollten wir in Lincoln bei der Schwester von meinem Gastvater bleiben und so fuhren wir zu deren Haus um alles zu entladen. Und die hat echt ein verdammt geiles Haus. Riesengroß, Pool, Kino, alles. Als alles ausgepackt war machten wir uns auf den Weg zu HuHot. Wenn ihr euch noch erinnert, dass ist eine mongolische Restaurantkette hier in den USA. Zusammen mit meiner Gastfamilie, zwei Schwestern meines Gastvaters und ner Freundin von Chelsea hatten wir dann Abendessen. Man sucht sich seine Zutaten aus, macht sie in ne Schüssel und gibt die dann dem Koch, der sie auf einer großen Scheibe anbrät. Echt lecker, für die die jetzt in die USA gehen: da müsst ihr mal hin! Danach musste ich mich dann von Chelsea verabschieden. Bin froh jetzt so ne coole neue Schwester zu haben! Zurück zu Hause vertrieben Travis und Ich uns die Zeit am iPad. Ganz geil das Ding macht echt Spaß mit zu spielen. Entschieden uns dann noch den Film A-Team im Kino anzugucken, auch nicht schlecht! Am nächsten Morgen nach dem Duschen etc. machten wir uns dann auf die restlichen 3 Stunden in Richtung Kansas City. Auf dem Weg kamen wir sogar durch eine Stadt die Hamburg hieß! Stopp zum Mittagessen machten wir dann bei meinem Lieblingsrestaurant "Famous Dave's" in St. Josephs, Missouri. Hab mir natürlich wie immer ein großes BBQ mit Ribs bestellt. LECKER! Ich wünschte wir hätten sowas in Deutschland. Schließlich kamen wir an. Unser Hotel war wie in Vegas ein Kasino. Kansas City ist ne andere Spielemetropole nach Vegas. Alles sieht Fancy aus, große Lichtbuchstaben etc. Es lag außerdem DIREKT am Missouri River!



Ich natürlich erstmal schnell aufs Zimmer gedüst und hab mir unser tolles 1:0 gegen Ghana fertig angeguckt. Schließlich mussten wir jedoch herausfinden, dass das Hotel weder Pool noch Fitnessraum hatte. Langeweile war vorprogrammiert! Natürlich hatten wir keine Lust im Hotel zu vergammeln und so entschieden wir uns in eine nahgelegene Open-Air Mall zu fahren. Wir hatten ne Stunde Zeit und ich war noch schnell mal wieder bei Hollister und Starbucks. Schließlich mussten wir gegen 7 zurück sein für Dinner. Pfizer, die Animal Health Organisation von welchen mein Gastvater Impfungen kauft, machte die Veranstaltung und Catering. Er hatte schon den ganzen Tag Vorlesungen gehabt. Nach einem guten Essen ham Travis und ich uns noch aufs Zimmer gechillt. Hab mir noch den Film "Book of Eli" angeguckt. Am nächsten Morgen stand dann der erste Freizeitpark Besuch an. "Oceans of Fun" hieß es und es ist ein riesiger Waterpark. Sonnencreme drauf, Badehose an, und ab dort hin. Haben uns erstmal so kleine Tubes ausgeliehen, die wir, wie wir später herausfanden, gar nicht gebraucht hätten, weil alle breiten Rutschen gesperrt waren. Wir haben also alle Single-Rutschen ausprobiert, auch richtig hohe, schnelle, aber irgendwie hat uns das nicht überzeugt. Neben dem Wellenbad hab' ichs mir dann gemütlich gemacht und an meiner Bräune gearbeitet. Ist wohl auch eher ein Park für die jüngere Generation. Also ichts mit Wasserspaß und so gingen wir nach 3-4 Stunden schon wieder nach Hause. Im Hotel gabs dann wieder Dinner und Ich entschied mich früh ins Bett zu gehen, weil ich ziemlich müde war. Und die Nacht sollte nicht ganz normal werden. Um 12 wurde ich erstmal von Travis aufgewacht, der an die Tür klopfte für 10 Minuten weil er seine Karte nicht mitgenommen hatte (ich war zu faul aufzustehen). Naja, Rache ist süß, gegen drei wach ich auf, völlig ausgetrocknet, ich brauch Wasser. Ich nehm die nächstbeste Karte auf meinem Nachttisch und geh auf den Flur zur Eismaschine. Mít dem Eis, Oberkörper frei gings zurück zur Tür, die ich verzweifelt mit meiner Karte aufzumachen versuche. War wohl ne alte Karte die irgendein Idiot dort liegen gelassen hat. Ich hab' also für, ungelogen, 30 Minuten an diese verdammte Tür geklopft und Travis würde einfach nicht aufstehen. Schließlich bin ich halbnackt zur Rezeption und hab mir ne neue Karte anhören. Musste mir dann noch dumme Kommentare von irgendwelchen Suffköpfen ausm Kasino anhören. Schlechte Nacht. Travis erzählt mir als ich reinkomm, er hätte gedacht Emmalea hätte geklopft und führ sie macht er nie auf...in wirklichkeit war er einfach nur zu faul haha. Naja, passiert. Nachm Frühstück ging es am nächsten Morgen dann zu Freizeitpark Nummer 2: "Worlds of Fun". Schon von außen sieht man die riesige "Mamba" Achterbahn. Hat mich ein bisschen an die Silverstar im Europapark erinnert. Wir waren ein bisschen zu früh dort, und mussten etwas warten. Nach der amerikanischen Hymne wurde der Park endlich geöffnet und wir rannten natürlich erstmal zu jener Mamba. War ne geile Fahrt! Danach ging es auf eine Achterbahn, bei der deine Füße frei rumfliegen. Bin ich noch nie gefahren aber es war genial, so viele Loopings etc. Zufälligerweise trafen wir dann noch zwei Mädchen aus meiner Schule mit denen wir uns noch kurz unterhielten und auch nochmal fuhren. Ein paar Rides später unter anderem dem Boomerang der sowohl vorwärts als auch rückwärts durch einen Looping fährt, sind wir mit meinem Gastvater die Holzachterbahn gefahren. Nie wieder. Das rüttelt so verdammt und man stößt überall dagegen. Not enjoyable! Der Park hatte für uns ein freies Lunch bereitgestellt und wir konnten auch an jedem Kiosk freie Getränke bekommen. Schnell was gegessen und Travis und Ich gingen noch auf den Free Fall Tower und einige andere Achterbahnen.



Natürlich waren auch wieder viele hübsche Mädchen unterwegs haha! Beim Minigolf hätten wir dann auch fast noch eine Gitarre gewonnen aber es sollte nicht sein. Gegen 2 machten wir uns dann auf die 7 stündige Fahrt nach Hause. War langweilig, ich konnte nicht pennen und bla. Zuhause jedoch fand ich zwei tolle Nachrichten. Auf dem Counter lag mein brandneues iPad!! Außerdem habe ich meine Flugdaten bekommen. Ich werde Nebraska am 10. Juli um 8:30 verlassen. Traurig. Ich mag noch gar nicht dran denken. Und keine Ahnung wieso, aber EF schickt mich auf meinem Rückflug nach Frankfurt via Reykjavík in Island!! Und das nicht mal mit Lufthansa sondern Icelandair und ner kleinen Boeing 747. Shit! Aber egal, ich hab ne schwedische Freundin die mit mir nach Island fliegt also alles ist gut :)

Peace Out,

Niclas

Montag, 28. Juni 2010

a day at the lake!

Samstag Morgen holten mich Michael und meine Familie ab, damit wir gemeinsam zum See in North Platte fahren konnten. Michael hat ein Boot welches wir hinter dem Pick-up herzogen. Hab den kompletten Weg gepennt und so ging die einstündige Fahrt auch relativ schnell rum. WIr fuhren auf die Geburtstagsfeier von Michaels kleinen Neffen. Seine Verwandten haben ein Haus am See, deswegen fand das alles dort statt. Angekommen, wurde ich dann jedem erstmal vorgestellt. Danach fuhren wir zu einem nahgelegenen Steg um das Boot ins Wasser zu lassen.



Sind dann ne Runde auf dem See gedreht bevor es wieder zurück zum Haus ging. Wir legten direkt am hauseigenen Steg unser Boot an. Wir aßen etwas und fuhren schließlich mit einem Teil der Familie mit dem größeren Boot raus. Eine Freundin von uns war inzwischen auch schon da. Ich sollte zum ersten Mal in meinem Leben Wasserski ausprobieren. Also die Schwimmweste umgezogen und ab ins kalte Wasser. In die Ski schlüpft man einfach so rein, ist aber im Wasser etwas schwieriger. Also ging es los. Das erste Mal war ich extrem überfordert und hab vor allem die Kraft des Bootes unterschätzt - Faceplant. Auch die nächsten Versuche haben nicht ganz so geklappt wie ich es mir vorgestellt hatte. Schließlich schaffte ich es doch für ein paar Sekunden länger zu stehen bevor Michael es mit Wakeboarden versuchte. Er war gar nichtmal so schlecht. Stand auf jeden Fall länger auf dem Ding als ich. Wir fuhren zurück und Michael und Ich fuhren mit seinem Boot auf die andere Seit des Sees. Mussten dort ein wenig warten bevor zwei Mädels dich ich von dort kenne kamen und bei uns eingstiegen. Sind ein bisschen rumgefahren und haben geredet.



So ne Stunde später mussten die aber auch schon gehen und wir fuhren zurück zum Haus. Dort spielten wir dann nach ein paar Snacks einige Yardgames mit Michaels Eltern. Haben verloren aber wir haben nicht ernst gespielt haha ;). Wir entschieden uns dann nochmal mit dem Jetski auf dem See zu düsen. Also raus und gleich mal aufs Gaspedal gedrückt. Ich saß hinten drauf und war überrascht wie schnell das Ding fährt. So um die 60/70 km/h! Hat mich dann auch fast erstmal runtergehauen. Ich durfte dann auch nochmal fahren und hatte echt Spaß damit. Ich wünschte man könnte das in Deutschland irgendwo machen. Nach ein paar Runden mit dem Jetski ging es auf das große Boot zurück. Michael und Ich saßen auf zwei aufgeblasenen Ringen die hinter dem Boot an einer Leine befestigt waren. Also wurden wir ganz schnell vom Boot über den See gezogen. Es geht von rechts nach links, Wellen überall und man muss sich echt gut festhalten. Hat mich ein paar mal richtig schön runtergehauen und das tut dann auch ein bisschen weh. Aber es hat Spaß gemacht. Wir verabschiedeten uns kurz danach, hatten noch was zu essen bei Taco Bell und fuhren zurück nach Broken Bow. Sonntag hab ich den ganzen Tag eigentlich nur relaxt und Fußball geguckt. Gegen Abend kam Michael mich abholen und es ging mal wieder in Richtung Albion. Das letzte Mal, um genauer zu sein. Julia hatte ihre Abschiedsfeier und wir konnten natürlich nicht fehlen. Auf dem Weg dorthin fing es jedoch an extrem zu gewittern und regnen. Ist aber echt geil anzusehen wenn du im Nirgendwo bist und du sogar ganz in der Ferne die Blitze zucken siehst, wenn bei dir noch die Sonne scheint. Angekommen bei Julia war jeder natürlich drinnen, war auch zu nass noch draußen. Ein paar kannten uns ja noch aber wir haben auch ein paar neue Leute kennengelernt. Nachdem wir uns ein bisschen mit Leuten unterhielten und Fotos machten hatte es aufgehört zu regnen und wir machten ein Lagerfeuer an. Den Rest des Abends haben wir also rund ums Lagerfeuer verbracht und uns unterhalten. Haben dann noch ausgemacht uns mit ein paar der Mädchen am nächsten Tag zum Mittagessen zu treffen. Wir übernachteten bei Julia und so, als alle weg waren, sind wir wieder rein gegangen und haben uns unterhalten und noch in ihr kleines Buch geschrieben. Am nächsten Morgen hieß es dann Abschied nehmen. Natürlich nur für 2 Monate abe ist schon schade, dass jetzt alles so aufhört. Nachdem wir uns von Julia verabschiedet hatten ging es zurück rein nach Albion. Bei Runza trafen wir uns mit Sydney und Shanel, zwei Freundinnen und hatten noch nen Burger zusammen. Haben uns auch noch gut unterhalten. Michael musste wegen einem Turnier pünktlich nach Hause und so verabschiedete ich mich auch von den Mädels ein allerletztes Mal...

Peace Out,

Niclas

Mittwoch, 16. Juni 2010

enjoying my first weeks of summer!

Und schon war es auch schon wieder Zeit für Wochenende. Bin Freitag extra früh aufgestanden um mir hier auf ESPN das Eröffnungsspiel der WM anzugucken. Die Amerikaner verstehen den ganzen Rummel um die WM ja nicht, aber ich war pumped up! Nach dem Spiel hab ich mich entschieden wieder mal ein bisschen was für meinen Körper zu tun und bin trainieren gegangen. Hab echt was aufzuholen bevor ich wieder nach Deutschland zurückkomme. Gegen Freitagabend ist meine Gastfamilie dann nach Oklahoma losgefahren. Ich hatte für's Wochenende sturmfrei - Hooray! Habe jedoch jenen Abend nicht viel gemacht und bin nach etwas TV ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen habe ich mir dann wieder die morgendlichen Fußballspiele angeguckt. Saß echt den kompletten Tag auf der Couch bis ich mich abends mit Michael traf. Hab ihn ja auch schon seit zwei Wochen nichtmer gesehen gehabt. Wir hatten uns natürlich erstmal ne Menge zu erzählen. Meine Gasteltern fanden es nicht so geil, dass ich allein zuhause war und so musste ich die Nacht bei Michael pennen. Am Sonntag hieß es dann das erste Mal GAME TIME für Deutschland. Bemannt mit meiner Deutschlandflagge um den Hals freute ich mich natürlich extremst über das 4:0 gegen Australien. Sind dann nach dem Spiel auch ne extra Runde durch die Stadt gefahren, während ich laut "GERMANY" schreiend meine Flagge aus dem Fenster hielt haha! Sonntagabend entschieden wir uns dann in den nächstgelegenen Club zu fahren um ein bisschen zu feiern. Während den Sommerferien gibts hier U21 Clubs also ohne Alkohol nur so zum dancen. War auf jeden Fall sau geil, werd das echt vermissen so wie die amerikanischen Mädchen hier tanzen. Da wir erst gegen 2 Uhr nach Hause kamen, hab ich wieder bei Michael übernachtet. Montag hab' ich recht wenig gemacht, eigentlich nur trainiert und relaxt. Am Samstag habe ich dann meine Letterman Jacke in Auftrag gegeben. Musste noch ein paar Symbole und mein "BB" Letter draufschweißen lassen, oder wie auch immer man das macht. Musste später dann auch noch etwas auf der Farm helfen. Wir erneuern den Vorgarten und so mussten Travis und Ich ne ganze Menge Erde schaufeln. Hat uns auch so gute 2 Stunden gekostet. Gegen Abend sind Michael und Ich das erste Mal nach einem Jahr Fußball spielen gegangen. Wir haben hier ja Fußballfelder aber wir haben es wirklich nie geschafft ein Turnier zu haben. War auf jeden Fall gut mal wieder ein paar Bälle zu schießen. Nachdem wir uns die NBA Finals gemütlich zu Hause anguckten ging's auch schon wieder ins Bett. Am Donnerstag stand dann wieder eine nächste Episode von "Get to know the REAL american life" an. Mein Gastvater musste Fruchtbarkeitstest an Bullen ausführen. Dafür fuhren wir ungefähr eine halbe Stunde genau in die Pampa zu einer kleinen Farm. Getestes werden mussten 13 Bullen. Nun, jetzt fragt sich ja jeder: Wie testet man den Samen eines Bullen, oder in the first place, wie bekommt man ihn? Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, man sah viel Kuhmist, eine Elektrostange die den Bullen hinten rein gesteckt wird und geschockt wird und ja...so geht das dann! Hat mich dann endgültig überzeugt NIE in so einen Beruf zu gehen. War dann auch froh als es vorbei war. Echt ne ganz eigene Sache das ganze. Wieder zurück in Bow hab ich mich umgezogen und bin zum Pool gejoggt und hab mich dort ein bisschen mit Freunden unterhalten und gesonnt. Freitag habe ich mich dann den kompletten Abend noch mit einer Freundin getroffen, war'n guter Abend. Und so war schon die nächste Woche vorbei..nun sind es nur noch 3 Wochen bevor es heißt: Good Bye, Nebraska! Ich will gar nicht dran denken..

Peace Out,

Niclas

Mittwoch, 9. Juni 2010

back to the East Coast!

Am Freitag war mein Trip in den Süden dann auch schon wieder vorbei. Früh aufgestanden, Sachen gepackt und geduscht. Konrad war zu müde und faul mit zum Flughafen zu kommen undso verabschiedete ich mich bereits von ihm. Sachen ins Auto gepackt und auf ging es mit seinem Gastvater Skip zum kleinen Flughafen in Jackson. Hat mir nen guten Flug gewünscht und mir schon angekündigt mich in HD besuchen zu kommen. Hatte ja einen Direktflug und so lief auch alles super. Nach 2 1/2 Stunden ging es im Tiefflug auf die Hauptstadt Washington D.C. zu. Supergeil, man sieht das Capitol, das weiße Haus und Washington Memorial direkt aus dem Fenster kurz bevor man landet. Nachdem ich meine Sachen hatte, musste ich kurz warten bis ich Michelle im Auto vorbeifahren sah. Sie stieg aus und wir sahen uns endlich nach 10 Monaten wieder! Erstmal ne lange Umarmung. Ich lernte ihre Gastmutter kennen und wir machten uns auf die fast 1-stündige Fahrt nach Olney in Maryland. Die Stadt war auf jeden Fall größer als das was ich von Nebraska gewöhnt war, trotzdem nicht zu groß. Wir machten einen Stopp in California Taco und ich hatte was gutes mexikanisches zu Mittag. Hatte den ganzen Tag nichts gegessen. Schließlich ging es dann zu Michelle nach Hause. Sie lebt in einer typisch amerikanischen Nachbarschaft, so wie man das aus den Filmen kennt. Haben uns erstmal in ihr Zimmer gesetzt und laaange geredet, Neuigkeiten ausgetauscht und uns gefreut, mal endlich wieder zu sehen. Nachdem wir ein bisschen Basketball und Wii mit ihren Gastbrüdern gespielt hatten, machten wir uns fertig für den Abend. Gegen 6 wurden wir abgeholt und fuhren auf eine Graduation Party von einer ihrer Freundinnen. War von ner griechischen Familie und so gab es Gyros und andere griechische Spezialitäten. Über den Abend haben wir dann viel mit Leuten geredet, ich hab ein paar ihrer Freunde kennengelernt, und wir haben sogar griechische Tänze gelernt. Gegen zehn sind wir dann noch zu einer kleineren Party gefahren und ein bisschen gechillt. Mussten dann aber früh nach Hause weil es am nächsten Tag nach Washington D.C. ging für eine kleine Tour! Am nächsten Morgen ging es dann auch relativ früh raus. Beim Frühstück hab ich dann auch ihren Gastvater kennengelernt, der noch auf einer Geschäftsreise war. Danach ging es dann ins Auto und auf die einstündige Fahrt direkt in die Hauptstadt! Echt ein cooles Gefühl, jetzt nach dem Jahr, zumindest einmal in der Haupstadt zumindest gewesen zu sein. Wir parkten unser Auto und liefen zum Treffpunkt, wo die Tour starten sollte. Schon auf dem Weg dorthin konnte ich einen Blick auf den großen Obelisk, der das Washington Memorial darstellt, werfen.



Auch war gerade ein Marsch für Brustkrebs am Laufen. Ganz viele Leute in rosa gekleidet joggten und liefen also direkt an uns vorbei. Schließlich kamen wir zum Treffpunkt und lernten unsere etwas verrückte Tourleiterin kennen. Nach etwas warten ging es dann auch schon schnurstracks auf das Washington Memorial zu. Sie erzählte viel über die Geschichte, und auch, dass die 50 Fahnen um das Memorial nie heruntergenommen werden. Habe natürlich ne Menge Bilder geschossen. Das Gute an D.C. ist, dass die Hauptsehenswürdigkeiten alle auf einem Punkt, mehr oder weniger, liegen. Eine riesige Fläche wie Center Park in NYC hat das Washington Memorial, das Capitol, das White House, und das Lincoln Memorial auf pretty much einem Fleck. Als wir also unsere Runden drehten haben wir außerdem erfahren, dass keine Statue in D.C. größer als die Siegesgöttin auf dem Kapitol sein darf - also 16 ft! Die Abraham Lincoln Statue musste deswegen sitzend dargestellt werden. Außerdem darf kein Gebäude größer als der Obelisk des Washington Memorials sein - der Grund warum D.C. so ziemlich die einzigste Metropole ohne Skyline ist in Amerika. Von dort aus liefen wir dann zum Denkmal für den zweiten Weltkrieg. In einem Kreis sind Steine für jeden US Bundesstaat aufgestellt. Überall sieht man ältere Herren mit "WWII Veteran" Mützen auf. Jene sind also Überlebende des Krieges. Actually bezahlt die US jedem Veteran den Flug nach D.C. zum Memorial, wenn sie es noch nicht gesehen haben. Hier wird echt viel für's Militär gemacht. Habe dann ein Bild neben dem Nebraska Stein gemacht.



Weiter gings zum Vietnam Denkmal. Also für jeden großen Krieg der USA gibts hier ein Denkmal (WWII, Vietnam, Korea..). Auf einer langen schwarzen Marmormauer stehen alle Namen jener, die in Vietnam gestorben oder lost in action, also während einer operation verschwunden sind. Viele lassen Blumen oder andere Artefakte vor der Mauer liegen. Hab gehört vor nem Jahr hat ne Frau 5000 Liebesbriefe, die ihr Mann an sie geschrieben hat, vor seinem Namen hingelegt...zu seinem 40ten Todestag. Und schließlich ging es dann noch zum berühmten Lincoln Memorial. In einem griechischen Tempel sitzt dort auf einem Stuhl ein riesiges Abbild des damaligen Präsidenten. Er blickt über den großen Teich vor dem Tempel. Genau hier wurde Forrest Gump gedreht! Auch kann man direkt auf dem Stein stehen, auf dem Martin Luther King, Jr. seine berühmte "I have a dream" Rede gehalten hat. Großes Stück Geschichte liegt dort! Unsere Tour kam zu seinem Ende und so beschlossen wir uns in eines der berühmten Smithsonian Museen zu gehen. Von jenen Museen mit freiem Eintritt gibts es über 20 in D.C., mit anderen Themen. Wir gingen zum Aeronautics and Space Museum. Wir sicherten uns Karten für das IMAX und sahen uns einen Film über das Weltraumteleskop "Hubble" an. Nach dem Mittagessen in McDonald's sind Michi und Ich noch frei dort rumgelaufen und haben uns über Sachen unterhalten. Gegen 3 verließen wir dann D.C. auch wieder weil wir noch eine Graduation Party am Abend anstehen hatten. Also ging es dann dorthin. War dieses mal mehr oder weniger ne Gartenparty mit nen paar Spielchen etc. Nach ein paar Snacks hab ich mich in ner Runde mit ein paar Leuten unterhalten was echt ganz nett war. Später hat dann noch ne Band aufgetreten und ja, ich hab eigentlich die meiste Zeit gechillt, mit Leuten geredet usw. Später hab ich mich dann von den meisten verabschiedet, da ich sie wahrscheinlich nicht mehr sehen würde (waren Seniors und mussten nicht mehr in die Schule). Und dann ging es wieder zurück nach Hause. Am nächsten Tag haben Michi und ich so gut wie nichts gemacht. Einfach mal wieder relaxt. Gegen Abend sind wir dann zum Nachbar gegangen und haben mit Freunden ein Stadt, Land, Fluss - ähnliches Spiel gespielt. Hab leider nicht gewonnen aber es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Am nächsten Morgen sollte ich dann mit Michelle mit zu ihrer Schule gehen. Habe ja eigentlich schon seit 2 Wochen Ferien, aber die Chance, mal eine richtig große High School zu sehen, und das ein bisschen mit zu erleben, ließ ich mir natürlich nicht entgehen. Nach dem Frühstück liefen wir zur Haltestelle und wurden von dem typisch gelben Bus abgeholt der uns zur Sherwood High School brachte. Echt riesig im Vergleich zu meiner kleinen Countryschool haha! Hatten noch ein wenig Zeit bis die Schule los ging und so chillten wir an Michis Locker mit ein paar Freunden. Nach dem es geläutet hatte machten wir uns durch das (für mich) riesige Labyrinth zu ihrer ersten Stunde - Sociology. Da es die letzten Tage sinwar dort nicht mehr relativ viel los. Habe die ganze Stunde eigentlich nur im Internet gesurft. Nach den ersten 50 Minuten ging es weiter zur nächsten Klasse - Mathe. Habe dort dann noch einige ihrer guten Freunde kennengelernt. Musste mich jedoch zusammenreißen nicht einzuschlafen! Auch ganz cool: die Ankündigungen (in amerikanischen High Schools gibt es jeden Tag Ankündigungen), die bei uns von Zetteln in der dritten Stunde vorgelesen werden, werden hier über einen Fernseher von einer Art "Newsshow" präsentiert. Die nächste Stunde hatten wir English. Saß in der Ecke mit ein paar Leuten die ich kennengelernt hatte und wir unterhielten uns ganz gut während der Stunde. Der Lehrer war etwas durch den Wind, war echt lustig. In der vierten Stunde hatte Michi Sport, worauf ich aber wenig Lust hatte also ging ich mit einer Freundin zu deren Chemiestunde. SInd fast rausgeflogen weil wir die ganze Stunde nur geredet haben..passiert haha. Lunch Break war danach. Wir saßen mit Freunden im Hallway rum und haben geredet und gechillt. Niemand geht hier in die Cafeteria, ist angeblich viel zu voll und stressig sich da was zu holen. Fünfte Stunde war Spanisch dran. Michi hat ne Aufgabe am Computer bekommen und so gingen wir ins Computer Lab wo wir die komplette Stunde nur gechillt haben. Habe dort dann auch noch die andere Austauschschülerin an ihrer Schule aus Italien kennengelernt. Die Stunde danach hatten wir einen Sub und so entschieden wir uns uns mit zwei ihrer Freundinnen draußen sonnen zu legen. Haben uns ein wenig unterhalten bevor es in die letzte Stunde ging - Volleyball. An Vielfalt von Fächern mangelt es hier echt nicht. Broken Bow High School ist das gar nichts dagegen. Naja, wie jeder weiß bin ich kein Held in Volleyball, hab auch nicht wirklich versucht irgendwie gut zu spielen. Schließlich war Schule aus und wir nahmen den Bus nach Hause. Etwas später fuhr uns ihre Hostmum dann zum Gemeindepool. Wir legten uns sonnen und chillten den Rest des Tages am Pool. Zwei ihrer Freundinnen kamen noch vorbei. Am Abend haben wir uns bei einer Freundin noch eine DVD des schuleigenen Musicals angeguckt. Sie wollten, dass ich es unbedingt sehe. War auch gar nicht so schlecht, hab realisiert, wie sehr ich Theater und das Schauspielen vermisse! Der nächste Schultag war relativ gleich mit dem vorigen. Sociology hab ich im Internet gesurft, Mathe bin ich sogar eingeschlafen (ich hoffe das wird nicht zur Gewohnheit), Englisch hatte ich wieder ne gute Unterhaltung mit den Mädels, in der vierten bin ich dann jedoch mit Michi zu ihrer Sportklasse gegangen, habe aber nur am Rand zugeguckt weil ich nicht wirklich Bock hatte mit zu machen. Lunch habe ich mich dann schon von den meisten verabschieden müssen, haben noch ein paar letzte Bilder gemacht. In Spanisch waren wir wieder im Media Center und die sechste Stunde haben wir uns wieder sonnen gelegt.



Habe sogar noch in ein Jahrbuch von ner Freundin schreiben dürfen. Habe von jenen auch noch so zwei coole Armbänder bekommen; also es sind farbige Gummibänder in Form von Tieren oder anderen Sachen - sind hier echt im Trend! Wir schwänzten die letzte Volleyballstunde und so hieß es dann zum allerletzten Mal "Goodbye High School". Mit Michis Freundin aßen wir dann was bei McDonald's. Nachdem wir uns ein bisschen zuhause ausruhten wurden wir abgeholt und fuhren zu einem anderen, größeren Pool als gestern. Hier waren auch mehr Leute die wir kannten. War ein wenig im Wasser, hab mich gesonnt, viel mit Leuten geredet, ein bisschen Football gespielt. Schließlich mussten einige gehen und auch Michi und ich entschieden uns wieder nach Hause zu gehen. Habe also zum letzten Mal allen tschüss gesagt.



Zum Abendessen gabs ein wenig Pizza bevor wir noch in der Nachbarschaft "Ultimate Frisbee" spielen gingen. "Ultimate Frisbee" ist wie Football nur mit einer Frisbee, naja fast. Aufjedenfall veruscht man von einem Ende zum anderen zu kommen mit seinem Team, wenn man die Frisbee bekommt darf man nicht laufen und man muss versuchen sie gut nach vorne zu passen. Nach einem umkämpften Spiel konnte meine Mannschaft schließlich mit 11:10 gewinnen. Ich hab sogar einen Punkt dazu beigetragen! Nachdem wir uns ein wenig mit den Leuten unterhielten joggten wir zurück nach Hause. Den Abend verbrachten wir dann noch mit viel Reden und labern. Meine Zeit in Maryland war dann nämlich auch schon zu einem Ende gekommen! Ich stellte meinen Wecker auf 2:00 Uhr, weil ich noch packen musste bevor es um 4:00 morgens losging. Nunja, Niclas schafft alles, mein Wecker klingelte nicht! Ich also um 4 aufgeweckt worden, alles nur so in den Koffer gestopft, Zähne geputzt, und mit meinen Schlafsachen ins Auto (keine Angst ich hatte ne Jogginghose an). Mein Flug ging um 6 Uhr morgens aber ich machte es noch rechtzeitig zum Ronald Reagan International Airport. Nach einer kurzen Verabschiedung ging es auch schon durch Security. Mein erster Flug ging nach Detroit, Michigan. Um die 2 Stunden. Habe die meiste Zeit geschlafen. In Detroit hatte ich dann eine gute Stunde um vom einem Ende des Flughafens zum anderen zu rennen. Habe es jedoch in time geschafft. Beim Warten auf den Flieger ist mir noch was lustiges passiert. Ich saß neben einem etwas älteren Mann als dessen Handy klingelt. Ich denk mir nichts dabei, auf einmal fängt er an komplett schwäbisch an seinem Handy zu babbeln. Mein Flug hatte etwas Delay, da kein Pilot vorhanden war?!?! Naja, sie haben dann doch noch einen gefunden. Im Flug nach Omaha habe ich mich dann noch mit einer Frau unterhalten die neben mir saß. Stellte sich raus sie war Vorsitz von irgendeinem feministischen Bund hier in den USA. Man, hat die mich zugelabert mit irgendwelchem Zeug! In Omaha hatte ich dann noch um die 5 Stunden Wartezeit auf meinen Shuttlebus zurück nach Grand Island. Habe noch einen Abstecher zu Taco Bell gemacht. Schließlich kam mein Shuttle und es ging zurück ins Nirgendwo.
Ich sollte wieder bei meinen Coordinators übernachten und so holten sie mich beim Treffpunkt ab und wir fuhren in ein kleines Restaurant wo wir mit ihrer Tochter und deren Mann zu Abend aßen. Hatte noch 'nen guten Burger! Auch die meinten, dass ich absolut keinen Akzent mehr in meinem Englisch habe. Hat mich natürlich sehr gefreut! Viele Leute sagen mir das, die meisten glauben mir gar nicht, dass ich deutsch bin. Great feeling! Am Abend habe ich mich dann noch mit einer Freundin getroffen, und wir schauten uns "Get Him To The Greek" im Kino an. Ganz lustig der Film. Sie fuhr mich schließlich nach Hause und ich legte mich nach einem langen Tag ins wohlverdiente Bettchen.

Peace Out,

Niclas

Donnerstag, 3. Juni 2010

livin' it up in Jackson!

Nachdem wir uns den nötigen Schlaf von unserem Trip nach Florida geholt haben, ging es Montags gegen Mittag auf die Beine. Kurz später lud Konrad einen seiner guten Freunde rüber. Christian ist vor drei Jahren hierher gezogen, und hat auch noch nen ziemlichen Akzent. Wir haben ein bisschen geredet und gechillt, bis wir dann von ein paar anderen Freunden mit dem Auto abgeholt wurden. Wir fuhren zu einem anderen Bekannten nach Hause, bei dem ich dann auch ne Menge anderer Leute kennenlernte. Wir hingen dort kurz ab bevor Konrad und ich uns auf den Weg machten um noch Martin abzuholen, den hatte ich kurz Freitagabend noch kennengelernt. Er war noch am Schlafen, aber wir konnten ihn überreden mitzukommen. Nach ein wenig Xbox entschieden wir uns an den Community-Pool zu fahren, jede Nachbarschaft hat hier ihren eigenen kleinen Pool - öffentlich. Dort hab ich dann ne Menge neue Leute kennengelernt und es kamen später auch endlich mal ein paar Mädchen mit dazu. Nach einem längeren Talk sind wir ne Runde mim Auto rumgefahren bevor es wieder zurückging. Wir haben alle eingesammelt und sind zu so einem öffentlichen Park mit Fußballfeldern gefahren. Ein paar haben gespielt, ich hab mich mit welchen unterhalten. Schließlich sind wir zu einem seiner Freunde nach Hause gefahren. Haben dort noch ein wenig gechillt, Xbox und Schlagzeug gespielt. Schließlich entschieden wir uns noch einen Mitternachtssnack bei Whataburger zu holen, bevor es auch schon wieder nach Hause ging. Am nächsten Morgen schliefen wir beide aus. Haben uns entschieden zusammen zu trainieren, setzten uns auf die Fahrräder und fuhren zum Fitnesscenter in der Nachbarsiedlung. Es war echt sauheiß und schwül aber die schöne Umgebung machte alles wieder wet. Nach 1-2 Stunden Work-out, fuhren wir in die nicht weit entfernte Mall um uns ein bisschen umzugucken. War supermodern und luxuriös aufgemacht, echt super. Später wurden wir von nem Freund in nem richtig geilen Dodge Charger abgeholt. Muss wohl nen bisschen Kohle haben der Typ. Nachdem wir die anderen abgeholt hatten fuhren wir so ziemlich jeden Nachbarschaftspool in der Umgebung ab, um rauszufinden, das alle geschlossen waren. Wir entschieden uns ein bisschen am Pool des vortags abzuhängen bis wir uns entschieden doch lieber rumzufahren. Wir gingen zurück zu Konrad's Haus um eine kleine Movie Party zu haben. Ich fuhr mit nem Freund noch kurz bei Burger King vorbei um was zu essen zu holen, bevor wir uns nochmal Paranormal Activity anguckten. Zwei seiner Freunde übernachteten schließlich noch. Am nächsten Morgen musste Konrad früh zum Training, ich hab aber gechillt und ausgeschlafen. Als er zurück kam haben wir den Mittag gechillt und uns erholt. Am Nachmittag wurden wir abgeholt und fuhren zu dem Haus eines Freundes. Uns wurde langweilig und so entschieden wir uns (mal wieder) rumzufahren und nach irgendetwas spannendem Ausschau zu halten. Wir holten noch einen Freund in einer ziemlich reichen Nachbarschaft ab (saugeil was da für Villen stehen) und noch ein anderes Mädchen bevor wir uns zurück zu unserem Freund machten, der sturmfrei hatte. Wir hatten ne kleine Party, die aber nicht wirklich besonders spannend oder wild war. Bisschen Gitarre gespielt, geredet und gechillt, bis wir schließlich gegen 1 uns auf den Heimweg machten. Wir fuhren noch bei Wendy's durch den Drive Thru. Hat echt lange gedauert und so haben wir uns entschieden auf dem Parkplatz Football zu spielen. War ne ziemlich lustige Angelegenheit. Am nächsten Morgen kam dann Dylan, ein anderer guter Freund von Konrad, den ich noch nicht kennengelernt hatte, vorbei. Wir schnallten die Fahrräder auf seinen Pick-Up und fuhren in die Hügel. Dort im Wald gibt es nämlich einen professionellen Mountainbike Kurs. Auf und Ab durchs Geäst ging es mit relativ gutem Speed.



Hat echt ne Menge Spaß gemacht, vorallem weil die Pfade wirklich extrem schmal waren. Nach viel Schweiß und Dreck ging es zurück, Dylan verabschiedete sich, und es dauerte nicht lange und wir wurden von dem nächsten Freund abgeholt. Wir fuhren zu seinem Haus und schwungen uns auf seine Quads. In der Nachbarschaft war nämlich um einen See ein geeigneter Kurs um jene zu fahren. Nach einer Runde Einweisung durften Konrad und Ich auch alleine drauf los düsen. Es ging durch Schlamm, Wasser und Geröll und man wird teilweise echt dreckig.



Es ist auch richtig schön schnell und macht ne Menge Spaß. Als wir damit fertig waren spielten wir ein wenig Basketball in seiner Einfahrt. Ein indischer Mann hat uns dann noch beschuldigt irgendwelche rassischtische Sachen zu seiner Tochter gesagt zu haben. War echt lustig, hat sich auch rausgestellt, dass er mit uns natürlich total falsch lag. Nach ein paar Runden Basketball fuhr er uns nach Hause und ich hab mich erstmal geduscht. Wir holten die anderen ab und fuhren gemeinsam zu Wendy's. Noch ein letztes Mal haben wir dann da zusammen etwas gegessen bevor wir wieder zu den Fußballfeldern waren und dort Football spielten mit den Autoboxen extrem laut aufgedrönt. Als uns das zu langweilig wurde fuhren wir wieder zurück zum Haus des Freundes und hingen des Rest des Abends rum und unterhielten uns. Hab mich dann noch von allen verabschiedet, und Konrad und Ich fuhren nach Hause. Nachdem wir ein wenig chillten und redeten, ging ich ins Bett. Am nächsten Morgen gings um 4 raus. Ich packte meine Sachen und verabschiedete mich von Konrad, der zu faul war, mit mir zum Flughafen zu kommen. Sein Gastvater Skip fuhr mich dort hin und kündigte mir schon an uns im Sommer besuchen zu kommen. Wieder einmal hieß es einchecken, durch den Sicherheitscheck und abheben..

Peace Out,

Niclas

Mittwoch, 2. Juni 2010

Pensacola Beach!

Samstag mussten wir dann nach relativ wenig Schlaf gegen 5 Uhr aufstehen, unsere Sachen zusammen packen und ab ins Auto. Ziel: Pensacola, Florida für das ganze Wochenende! Haben die ganze Fahrt durchgeschlafen, haben jedoch kurz halt in Mobile, Alabama gemacht um bei McDonald's zu frühstücken - typisch amerikanisch. Nach guten vier Stunden kamen wir dann endlich in Pensacola an. Das Haus der Freunde die wir besuchen gingen lag etwas außerhalb in der Bucht - direkt am Strand. Geil, hab ich mir gedacht, so ein Strandhaus in der Bucht! Rieeesengroß und es sollte noch besser werden. Nachdem wir von der Frau des Hauses freundlich begrüßt wurden wurde ich erstmal rumgeführt. Pooltable, Riesenfernseher, riesige Küche, eigenes Kino, Whirlpool auf der Terasse mit Blick aufs Meer! GENIAL! Nach ein paar Runden Billard haben Konrad und ich uns umgezogen und sind runter um in der Bucht ein bisschen Kayak zu fahren - ja, die hatten eigene Kayaks und einen Steg! Sind dann relativ weit raus gefahren, war echt lustig! Nachdem wir zurückgekommen waren haben wir uns noch ein bisschen mit Windsurfen versucht, es war aber ein wenig zu windig und wir wurden ständig umgehauen.



Relaxt haben wir dann mit ner Runde Wii am überdimensionalen Fernseher mit den restlichen Leuten die da waren. Ein befreundetes Ehepaar war auch noch da. Am Nachmittag entschieden wir uns dann an den Strand zu fahren - Pensacola Beach. Konrad und Ich wussten auch sofort wo wir zu Mittag essen wollten - Hooters! Bis jetzt mein Lieblingsrestaurant, nicht wegen dem Essen, sondern den berühmt freizügigen Bedienungen die dort rumlaufen. Es war echt super geil haha. Danach sind wir auf der wunderschönen Pier ein bisschen shoppen gewesen und waren auch kurz noch am Strand laufen. Ein Sturm war am kommen undso flüchteten alle bereits vom Strand. Wir trafen uns wieder mit den anderen und entschieden uns den ewig langen Fischersteg runterzulaufen. Kostet auch noch Geld! Trotzdem hatte man einen wunderschönen Ausblick auf den Golf of Mexico und die weißen Strände Pensacola's. Etliche Angler waren da drauf und einer von denen hatte plötzlich einen Hai an der Angel! War echt saumäßig cool mal so ein Vieh in der freien Wildbahn zu sehen. Auf dem Weg nach Hause machten wir noch kurz in der Militärbasis Stopp um Taxfree zu shoppen. Der Ehemann der Frau bei der wir übernachten ist Pilot in der Airforce. War echt geil alles nochmal billiger zu bekommen! Zurück am Strandhaus haben wir den Rest vom Abend relaxt. Ich will unbedingt auch so ein Haus wenn ich älter bin haha! Am nächsten Morgen wurde ich von Konrad's Gastvater mit nem Glas Wasser ins Gesicht geweckt. Echt lustig der Typ. Nach ein wenig Frühstück entschied ich mich ein wenig am Strand joggen zu gehen, während die anderen nur am Film gucken waren. Als ich wieder zurück war entschieden wir uns nicht an den Strand zu fahren, da es etwas regnerisch aussah. Stattdessen fuhren wir zur nächsten Universität und spielten ein Spiel namens Frisbee Golf. Man muss also eine Frisbee über einen Kurs lenken und sie in einen Korb anstatt eines Loches werfen. Das ganze ging über den ganzen Campus und sogar durch den Wald. Man musste also gutes Geschick mit dem Ding haben. Das ist ganz groß hier, es gibt sogar spezielle Frisbees die nur dafür gemacht werden! Ich habe sogar gewonnen. Als das fertig war sind wir noch ein paar Filme für den Abend einkaufen gegangen. Wieder zuhause hatten wir zusammen Abendessen bevor sich jeder wieder ins hauseigene Kino setzte und wir bis tief in die Nacht Filme guckten. Am nächsten Morgen ging es dann wieder früh raus, wir mussten wieder zurück nach Mississippi. Also haben wir uns von der netten Dame verabschiedet und sind mit dem anderen Ehepaar wieder Richtung Jackson gefahren. Diesmal wach, konnte ich mir dann auch nochmal Mobile angucken. Auch ne coole Stadt, im ganzen ist der Süden einfach so anders zu Nebraska. Mittagessen bei McDonalds in Alabama und schon waren wir nach weiteren 3 Stunden wieder in Mississippi..



Peace Out,

Niclas

Dienstag, 1. Juni 2010

Letzte Woche amerikanische High School!

Und da war sie auch schon da: die letzte Woche an der Broken Bow High School - das letzte Mal High School in meinem ganzen Leben. Hab ich selber so nicht fassen können, auch wenn ich es laut vor mir her gesagt habe. Es ist einfach unglaublich wie schnell so ein Jahr vergehen kann! Aber es standen mir ja noch zwei besondere Tage bevor. Montags war jedoch nicht Finals angesagt. Ich hatte gute Noten und musste deshalb keine Tests machen. Musste jedoch gegen 12 vorbeischauen, um meinen Locker auszuräumen. War ein ganzer Haufen Hefte und Blätter. Schließlich war das Ding auch fast leer - wow, wirklich ein Jahr schon vorbei? Hab' dann auch noch meinen Schul-Laptop abgegeben. Noch war mein Schultag jedoch nicht vorbei. Tyler kam in die Schule und ließ mich ein Bild unterschreiben. Für unseren Coach haben wir ein eingerahmtes Bild von unserer Staffel, die zweiter bei State geworden ist, ihm geschenkt. Außenrum haben wir auf weißem Rand unterschrieben, und noch etwas persönliches geschrieben. Außerdem haben wir einen Baton genommen und ihn mit Stickern beklebt, die wir auch noch mit perönlichen Texten und unterschriften ausgefüllt haben. Schließlich kam der große Moment des Tages: wir durften eigenhändig unsere Namen in die Rekordtabelle eintragen, und den alten Rekord entfernen. Ich muss echt sagen, ich hab mich wie ein kleines Kind gefühlt. Wir nahmen 22 Jahre alte Buchstaben dort ab! Nachdem ich die Zeit zu 8:07.5 und das Jahr auf 2010 verbessert hatte, setzte ich meinen Namen dort ein und machte ein paar Fotos, bevor wir die Scheibe schlossen - hoffentlich für nochmal 20 Jahre.



Danach überreichten wir Coach Petit unsere Geschenke. Super Mann, der Typ! Echt der beste personal Coach den ich je in meinem Leben hatte, unglaubliche Ehrfahrung. Ich konnte das alles immer noch nicht begreifen. Am Anfang der Saison hätte ich gelacht und abgewinkt, wenn mir einer erzählt hätte, wir würden zweiter bei States werden und den Schulrekord brechen. Den Schulrekord! Ich stehe in den Geschichtsbüchern der Schule, ich bin der athletisch erfolgreichste Austauschschüler, der je an der Schule war! Ich kann es bis heute noch nicht ganz fassen. Dienstag war es dann aber schließlich so weit. Ich würde zum allerletzten Mal die BBHS betreten - als Schüler. Angefangen hat der Schultag wie immer mit Grammar. Die Stunden waren nur 20 Minuten lang, und so machten wir gar nichts. Ich nahm Bilder mit den meisten, ganz viele Videos mit Botschaften von Freunden, und Klassenbilder.



Manche Abschiede, speziell von Lehrern die ich echt mochte (wie zum Beispiel Mr. Pruden, sitzt im Rollstuhl macht sich aber über alles lustig, echt ein starker Mann wie er mit seinem Unfall umgeht). Sie haben mir alle das Beste gewünscht und natürlich mich aufgefordert sie mal wieder zu besuchen zu kommen. Ich staube meinen Locker aus und schloss in dann zum allerletzten Mal. Zum allerletzten Mal! Mein Check-Out Sheet, auf dem alle meine Klassen waren mit Unterschriften von den Lehrern, dass ich mein Buch abgegeben hatte, gab ich dann auch ab und verabschiedete mich von unserem Rektor. Der Mann hat mir so viel ermöglicht, hab mich extra bei ihm bedankt. Nach ein paar mehreren Verabschiedungen war es vorbei - nie wieder High School. Schweren Herzens nahm ich die Schritte zur Tür und aus der Schule. Ein letzter Blick zurück und ich stieg zu Michael ins Auto. Wir und ein paar andere Freunde sind zu Huckleberry's für nen guten Burger gefahren. Nach dem Essen musste ich erstmal relaxen und das alles verdauen. Am Abend fuhren wir dann raus aufs Land, wir wollten in der Pampa campen. In einer kleinen Schlucht hatten wir uns ein Lagerfeuer gemacht und feierten die Ferien über die ganze Nacht. Mittwoch musste ich dann auch erstmal ausschlafen. Den Rest vom Tag passierte nicht viel. Ich musste mit meinem Gastvater raus und noch ein paar Kälwer brandmarken. Ist was ganz traditionelles hier. Die Cowboys fangen mit ihren Seilen die Kühe bei den Füßen, ziehen sie zu uns und wir halten sie fest. Zuerst bekomm sie einen Tag ins Ohr, dann werden sie mit einem heißen Siegel gebrandmarkt. Die männlichen werden außerdem kastriert, was wirklich nicht so ansehlich war. Vor allem weil die meisten Farmer die dann auch noch (roh!) essen. BUÄH! Naja, trägt zur Lebenserfahrung bei. Am Abend hatte ich dann auch ein Interview mit der Zeitung, bekomme ne eigene Story nächste Woche, weil ich als Austauschschüler das alles geschafft habe - echt saugeil! Donnerstag morgen gings früh raus und ich packte meine Koffer. Sollte den Tag und die Nacht bei meiner norwegischen Freundin in Grand Island verbringen, damit ich meinen Bus am nächsten Tag nach Omaha pünktlich um 7 erwischen würde. War natürlich toll sie mal wieder zu sehen, wahrscheinlich auch das Letzte Mal für eine längere Zeit. Nachdem wir uns ein bisschen unterhalten haben, gings zur Mall. Wir liefen ein bisschen herum und kauften da und dort was ein. Haben uns schließlich entschieden am Abend ins Kino zu gehen mit ein paar Bekannten. Bis dorthin haben wir gechillt, Bilder angeguckt, und über (alte) Zeiten geschwärmt. Stellte sich heraus die Kinoidee war nicht so prickelnd - zumindest für mich, Sex and the City für 2 1/2 Stunden also ne das ist ja komplette Hirnverblödung - naja ich hätts wissen sollen. Nachdem ich mich dann noch von meiner deutschen Freundin Vio verabschiedet hab bin ich nach nem kurzen Talk mit Maren auch ins Bett. Hatte noch so um die 4 Stunden zum Schlafen. Um 5 gings dann raus und ich hab Maren dann vorerst mal Goodbye gesagt! War echt wieder schwer das Ganze..mach das echt nicht gerne so Verabschiedungen!



Schließlich fuhr mich ihr Gastvater dann zur Bushaltestelle. Im ShuttleBus nach Omaha saß ich mit einem spanischen Ehepaar, die sich hier ein Leben aufgebaut hatten (glaub die sind vor 2 Jahren hierher gezogen). Hab mich dann unendlich lang mit denen über Europa etc. unterhalten war echt interessant. Am Flughafen habe ich sie jedoch verloren. Vor mir lagen 7 Stunde Langeweile pur und nichts zu tun. Mein Flug ging erst um 16.45 - es war 9.30. Habe mir die Zeit mit Blogschreiben, Musik und Mittagessen bei Taco Bell vertrieben. Habe mich dann filzen lassen und wartete geduldig auf meinen Flug. Wie immer hatten sie jedoch ein technisches Problem und mein Flug wurde um fast 'ne Stunde nach hinten verschoben. Hatte schon Angst meinen Anschluss und/oder mein Gepäck zu verlieren. Der Flug war angenehm, ich hatte zwei Sitze für mich und habe mich mit ein paar Leuten unterhalten. Kam dann endlich in Memphis, Tennessee an und kam auch noch gemütlich zu Boarding-Time zu meinem nächsten Flug - durchatmen. Der Flug ging gut und schnell nur so eine halbe Stunde. Mein Gepäck hatte es auch geschafft! Konrad kam mim Auto und seiner Gastfamilie angefahren. Es war echt schwül dort und es war 9 Uhr abends! War auf jeden Fall cool Konrad mal wieder zu sehen und sein Gastvater ist echt die lustigste Person die ich hier kennengelernt hab. Als Begrüßung gibt er mir erstmal nen harten Schlag auf die Schulter und fängt dann im Auto an sich über Konrad lustig zu machen. Der bringt mich die ganze Zeit zum Lachen. Haben uns dann noch mit ein paar Freunden von Konrad getroffen und sind raus in die Sümpfe gefahren. Gibt hier ein großes Reservoir. Auf einer geschlossenen Dirtroad sind wir dann durch die Sümpfe gefahren und haben mit Spotlights nach Alligatoren Ausschau gehalten. War echt sau cool weil wir auch ein paar zu Gesicht bekommen haben. Nach dem kleinen ersten Abenteuer war ich dann aber auch schon ziemlich müde. Zuhause angekommen hab ich meine Sachen ausgepackt und hab mich ins Bett gelegt. Am nächsten Morgen sollte es früh rausgehen...

Peace Out,

Niclas

Sonntag, 23. Mai 2010

Nebraska Track & Field State Championships!

Mittwoch war es dann auch schon so weit, dass ich meinen letzten normalen Schultag haben sollte. Ist echt komisch, aber das Schuljahr ist schon so gut wie zu Ende. Ich hatte zum Abschluss noch ein paar Tests, die aber keine große Herausforderung stellten. Später hatte ich dann auch das letzte Mal Track Practicte. Außerdem war das das letzte Mal, dass ich überhaupt Sport in Broken Bow haben sollte! Die ganze Woche waren schon die Mädchen State-Qualifiers aus Ansley mit auf unserer Rennbahn, weil sie keine eigene haben. Nach ein paar Runden im Regen war dieses Kapitel auch schon beendet. Nun, zumindest fast. State stand ja noch an. Ich packte also meine Sachen und Donnerstagmorgen ging es dann nach der zweiten Stunde in unsere Schul-vans und Richtung Omaha. Ich hatte ein bisschen Platz auf meinem Sitz und hab mich erstmal ein paar Minuten pennen gelegt. Nach einem kleinen Stoppp in St. Paul machten wir dann einen längeren Halt in Wahoo bei Burger King. Ja, die Stadt heißt wirklich so fragt mich nicht was die Nebraskaner mit ihren Städtenamen haben (Wahoo, Wynot, Potter-Dix, Wee Town). Nachdem die große Bestellung endlich da war und ich den Burger ziemlich radikal verschlungen hab, ging es weiter nach Omaha. Dort angekommen machten wir uns auf den Weg zum Venue - das Stadion der Omaha Burke High School. Ein Riesending, hält um die 15.000 Zuschauer! Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten und uns ein bisschen umgeschaut hatten ging es schnurstracks zum Hotel. Wir hatten ernsthaft Zimmer im Hilton gebucht! Haben uns also die Roomkeys geschnappt und uns das Zimmer angeguckt. War natürlich der Hammer, und wir sind erstmal rumgetanzt und haben uns gefreut haha. Nach dem duschen hab ich ein bisschen den Raum geschmückt. An unserer Tür hing ein Schild mit unseren Erfolgen, drinnen hatten wir überall Zitate und Sprüche und direkt über der Tür hing der 4x800m Rekord. 8:08.



Sollte von uns dieses Wochenende gebrochen werden. Dann ging es auch schon zum Abendessen. Gegessen haben wir bei Valentino's, ein italienisches Buffet wo es wirklich alles gibt, was gut schmeckt. Nach viel Gelaber und Essen mussten wir noch kurz zurück zum Stadion bevor es wieder zurück zum Hotel ging. Dort haben wir die Xbox aufgestellt und mit den anderen ein bisschen Call of Duty gespielt. Schließlich mussten wir dann aber auch schon früh ins Bett um für den nächsten Morgen bereit zu sein. Wir mussten schon um 9:30 laufen! Wir hatten noch ein kurzes Meeting in dem wir unsere Startnummer und Eintrittskarten bekommen haben. Es hat wirklich so ne Stunde gedauert für mich um einzuschlafen - 1000 Gedanken schossen mir durch den Kopf wegen des Rennens. Am nächsten Morgen gings um 6 raus, duschen und ein wenig Frühstück. So langsam konnte man schon die Intensität und Spannung in unserer Staffel spüren. Alle waren aufgeregt. Noch ein letztes Mal guckten wir auf den alten Rekord. "Das ist das letzte Mal, dass wir das so sehen werden, jungs!" hab ich nur gesagt. Ab in die Vans und in Richtung Burke. Nachdem wir ein bisschen im Zelt gechillt haben, holten wir uns unsere Stempel (all-acces weil wir Athleten dort waren) und kauften uns das Shirt für die State Championships. Schließlich hieß es gegen 8.45 auch schon aufwärmen! Man war ich aufgeregt. Das wichtigste Rennen meines Lebens (zumindest bis jetzt)!Es gab kein zurück und schon gar nicht eine schlechte Performance.



Vor ungefähr 10.000 Leuten haben wir uns also aufgewärmt. Die Stimmung war super, du fühlst dich wie ein Pro-athlete! Ich sah auch Timo, Niklas und andere Leute in den Reihen. Schließlich mussten wir zu einem kleinen Häuschen gehen um uns zu melden. Dort sahen wir dann auch die Favoriten aus Blair. Schon Mitte der Saison sind die 8:00 Minuten gelaufen, also recht wenig Chance die zu besiegen. Und sie waren nicht mal top besetzt, einer ihrer guten Renner musste mit einem schlechteren wegen Krankheit ersetzt werden. Schließlich stellten wir uns in Reihen auf und unser erster Renner, Tyler, musste gen Startlinie laufen. Bei State kriegt man den Baton auch nicht zu sehen bevor dem Rennen, dass hieß, wir konnten nicht unser übliches Ritual vollführen. JJ, Brandon und Ich stellten uns trotzdem in einem Kreis auf und sangen "What is Love". Die anderen haben natürlich doof geguckt, aber mit sowas gewinnt man haha! Wir mussten schließlich unsere Sweats ausziehen und ich wurde nach JJ zur Starlinie geführt. Mein Herzschlag war bei mindestens 250. JJ kreuzte die Linie für seine letzte Runde und ich musste mich aufstellen. Er kam die 100m entlang und ich wusste, jetzt ist der Moment da, all out, bis zum kotzen. An die Minute in der ich den Baton bekommen habe kann ich mich gar nicht mehr erinnern, komplette Aufregung und alles kommt da zusammen. Unglaubliches Gefühl! Dann hieß es rennen. Der Renner vor mir hatte ein wenig Abstand auf mich, so 10m die ich aber in den ersten 200m gut machen konnte. Ich klebte mich an ihn dran. Blair war schon gut vorne mit mindestens 50m Vorsprung. Jedoch war ihr schlechterer Renner dran und wir konnten etwas an ihn rankommen. Halbwegs durch mein Rennen haben sie sogar meinen Namen ausgerufen "Niclas Gottmann making the move for Broken Bow in their third leg", als ich den Jungen vor mir auf der Zielgeraden überholte. Meine Zeit war 2.04, neuer persönlicher Rekord! Ich gab den Baton zu Brandon und ging zu JJ und Tyler, die hinter der Rennbahn aufgestellt waren und wie wild Brandon anfeuerten. Brandon lief ein unglaubliches Rennen und baute den knappen Vorstand auf gute 40m aus. Dann hieß es Bangen. Er kommt in die Kurve für die letzten 100m..7:50..wir zählen die Sekunden..es wird immer knapper und..8:07.5!!!! Mit einer halben Sekunde brechen wir den Schulrekord und schließen das Rennen außerdem als große Überraschung aller als Zweiter ab! Wir flippen aus, unglaubliche Freude, hüpfen rum und schreien, es war unglaublich, wahrscheinlich der beste Moment meines Jahres. Blair gewann trotz schlechterem Renner mit 7:56..wie vorhergesehen. War uns aber scheißegal, wir hatten was wir wollten!



Nach unglaublich vielen Glückwünschen, Fotos für die Presse und Freude redeten wir dann mit unserem Coach. Er war unheimlich stolz auf uns, hat uns gesagt er wusste von Anfang an wir würden es schaffen. Wir gingen zurück zum Zelt wo noch mehr Glückwünsche warteten. Ich traf mich schließich mit Timo und wir vertrieben uns die Zeit ein bisschen mit reden und rumlaufen. Ich bekam einen Anruf von Tyler und ich musste mir die Medaillen abholen gehen. Ich durfte das Papier unterschreiben, unsere Namen eintragen. Es war echt der Hammer! Und wir bekamen unsere Silbermedaillen, total geil die Dinger!



Nach ein paar Fotos auf dem Podium hab ich wieder mit Timo abgehangen. Timo musste eventuell gehen und ich saß mich noch zu Nik und wir haben uns ein paar Events angeguckt. Hab auch noch Felix und Erika getroffen. Schließlich bekam ich einen Anruf, dass wir gehen würden, also hab ich mich verabschiedet und ging zurück zum Zelt. Wir hatten echt gute Laune und feierten uns extrem. Wir fuhren schließlich zu Grisantis zum Mittagessen, noch ein italienisches Restaurant. Hab dort erstma gut Nudeln gehabt und auch seit 6 Monaten mal wieder n Süßgetränk. Zurück im Hotel, haben wir dann zu unserem Aushängeschild den heutigen Erfolg hinzugefügt und außerdem den Rekord ausgestrichen und unsere Namen reingeschrieben. Nach ein wenig Call of Duty gings in die Dusche und wir stiegen in die Vans um Richtung Mall zu fahren. Die Mall war nix besonderes, ich lief die meiste Zeit mit ner Freundin rum, war bei Hollister etc. Schließlich gingen wir auch schon wieder nach 'ner halben Stunde. Für Abendessen war nix geplant und so hab ich mich mit meinem Laptop in die Lobby gesetzt. Schließlich gings dann in den Whirlpool. Die anderen gingen jedoch wieder hoch um ne Pizza zu bestellen, ich blieb aber noch da und kam ins Gespräch mit ein paar Mädels, hab die dann noch zu unserem Zimmer eingeladen und ging auch hoch. Kamen dann vorbei und ich bin ein bisschen mit denen rumgelaufen bevor wir uns dann in unserem Zimmer 'nen Film angeguckt haben. Sollte scary sein, war aber recht harmlos. Nachdem die Mädchen gegangen waren hab ich mich pennen gelegt. Brandon hat Tyler erschreckt, was echt lustig war, weil der wegen dem Film etwas paranoid war. Nach 4 Stunden Schlaf mussten wir schon wieder um 6 raus. Nach dem Duschen hab ich gemütlich meine Sachen gepackt und machte mich auf zum Frühstück. Auf einmal hats dann extrem angefangen zu regnen, und es war auch ziemlich kalt draußen. Wir sind trotzdem zum Stadion gefahren. Hab mich zu Nik und den Leuten aus Ansley gesetzt. Es war noch ein wenig kalt bis schließlich die Sonne raus kam. Heute waren JJ in den 800m, Jenna in der Meile, und unsere 4x100m Staffel am Start. Hab mich natürlich am meisten auf die 800m Rennen gefreut. JJ lief ne gute Zeit mit 1.59. Er wurde 5ter damit. Ein Renner von Blair lief ne 1.55 und gewann die Overall-Gold Medal..also ganz Nebraska. Hatte am Vortag in der Staffel schon ne 1.54 gelaufen und gewann später noch die Meile in 4.20..assoziales Kind. Hab also mit Nik gechillt und wir haben uns die Rennen angeguckt. Immer wieder wurden die Overall-State Champions geehrt. Wir liefen dann noch ein bisschen rum und ich traf auch die Mädels vom Vorabend. Nach vielen weiteren Rennen kam dann auch noch Michael um mit uns zu sitzen. Es war ziemlich heiß geworden und ich konnte schon den Sonnenbrand auf mir spüren haha. Katie hatte noch so ein Schockerteil für ihren Schenkel dabei. Sie gibt sich Schocks damit ihr Muskel relaxt wird oder so. Hab mir das mal angelegt und sofort wieder ausgezogen. Abnormal, bin voll zusammengezuckt haha. Jenna war dann dran mit ihrer Meile und ich musste zurück zum Zelt. Bin dann auch noch Max über den Weg gelaufen, dem ich auch zum Letzten Mal Goodbye sagen musste. Wow, richtig viele Goodbyes diese Woche! Wir haben das Zelt abgebaut und ewig auf Jenna gewartet, bis sich herausgestellt hat, dass sie gar nicht mit uns nach Hause fährt. Wir also ab in die Vans und ich hab mich pennen gelegt. Ein kurzer Stopp wieder bei Burger King und schon waren wir wieder in Broken Bow. Ich gab meine Sachen ab und bedankte mich bei meinem Trainer für alles. Da war es vorbei, nie wieder High School Sports - traurig! Am nächsten Morgen wurde dann ausgeschlafen. Niklas hatte seinen letzten richtigen Tag hier und so wollte ich ihn nochmal besuchen gehen. Musste ein bisschen was auf der Farm helfen bis mich mein Gastvater dann nach Ansley brachte. Nik und ich haben dann ein bisschen geredet, Billard gespielt etc. Schließlich kam dann auch Gentry und zwei Freunde. Haben dann mit den Mädels ein bisschen abgehangen bevor die auch wieder gehen mussten. Sandy kam vorbei und wir machten uns auf den Weg nach Broken Bow um was Essen zu gehen. Kurz beim Chinesen haben wir uns was zu Essen geholt und uns mit ner anderen Freundin in den Park gesetzt. Es hat angefangen zu regnen und wir haben uns den Schlüssel für die Tennishalle geholt. Haben dort dann ein wenig gespielt und rumgehangen.



Sind dann noch zu der Freundin nach Hause und haben auf dem Trampolin rumgehüpft (total random ich weiß). Schließlich musste Sandy nach Hause, sie haben mich bei mir abgesetzt und ich musste mich bei Niklas verabschieden. Wenigstens wohnen wir nicht soo weit von einander weg, aber an der Stelle nochmal danke Niklas für das hammergeniale Jahr! :)

Peace Out,

Niclas

Mittwoch, 12. Mai 2010

and time keeps racin'..

Am Montag hatten wir dann das Springsports Banquet, also für alle Frühlingsaktivitäten. Dazu gehören Leichtathletik und Golf. Zuerst stellte der Golf Coach die Mannschaft vor und gab seine Awards aus, danach war mein Coach dran und holte uns alle nach vorne. Nachdem er ein bisschen was von der Saison erzählt hat, hat jeder, der eine gute Leistung erbracht hat, einen Letter, also eine Auszeichnung bekommen. Für die Seniors hat er dann auch noch rote Batons mit "Broken Bow Track & Field" Aufschrift ausgegeben. Er hat mich auch nach vorne gerufen, weil ich ja nächstes Jahr nicht mehr da sein werde. Hab das Ding gekriegt, nachdem er 'ne kleine Geschichte erzählt hatte. Angeblich, als er in der High School war, hatten sie einen Austauschschüler von Deutschland in der 4x800m Staffel. Sie waren richtig gut und hätten die State Championships gewonnen, wenn der deutsche nicht voprzeitig nach Hause gegangen wäre. Nunja, ich bin ja noch hier für States also ist das kein Problem. Danach gabs noch Kaffee und Kuchen und es war vorbei.Außerdem bekam ich im Training den "goldenen Baton" für besondere Leistung, da ich ja letzte Woche die open 800m gewonnen hatte. War auch 'ne Ehre! Die Schulwoche lief easy, ich hatte kaum Fächer und konnte mich auf's chillen konzentrieren. Am Dienstag hab' ich dann einer Lehrerin geholfen, sie hatte deutsche Vorfahren und ich sollte ein paar Sachen für sie übersetzen. Sie hatte eine Passagierliste von einem Schiff, das von Bremen nach Baltimore fuhr, und einen preußischen Pass. War echt interessant, vor allem der über 120 Jahre alte preußische Pass. Hab ihr das alles übersetzt und sie hat mir noch ein paar Bilder von ihrer Europatour gezeigt. Auch die andere Austauschschülerin, Kennis aus Hongkong, hatte am Mittwoch ihren letzten Tag und sie hat sich noch von allen verabschiedet. Krass wie jetzt alle gehen, echt. Donnerstag war dann Tag der Wahrheit Nr.1 - Districts. In denen qualifiziert man sich für die Nebraska State Championships (also die Nebraska Meisterschaften). Ich war natürlich in der 4x800m Staffel und den 800m am Start. Es hieß alles oder nichts. Angekommen erstmal Erleichterung, gutes Wetter! Nachdem die letzten Meets bei extrem schlechten Vorraussetzungen geliefen waren, hatten wir wenigstens für den wichtigsten Tag gutes Wetter. Wir bauten unser Zelt auf und ich lief mich ein paar Runden warm. Auch sollten wir heute gegen Staffelrivalen Holdrege endlich mal wieder rennen. Sind ziemlich gut mit denen befreundet, sie sind die Woche zuvor eine Monsterzeit gelaufen. Wir ließen uns davon jedoch recht wenig beeindrucken, wir wussten es war unser Tag. Schließlich ging es schon zum Aufwärmen. Wir besangen unseren Baton und ab ging es zum einchecken. Bei districts wird teures Equipment mit Kameras aufgebaut, damit ein Fotofinish möglich ist. Also wirklich alles super ernst! Nach ein paar letzten Worten mit unserem Trainer und anderen Teams ging es an den Start. Tyler musste als erster rennen und ging an die Linie. Er lief extrem gut und übergab mir den Baton an zweiter Stelle. Viel Abstand hatte ich nicht aufzuholen und so hielt ich mich inmitten der führenden Dreiergruppe in der ersten Runde auf. Runde zwei zog ich am ersten vorbei und es ging auf die letzten 200 Meter zu. Ein guter Sprint am Ende und ich gab den Baton an zweiter Stelle an Brandon weiter. Auch er konnte mithalten und schließlich bekam JJ, unser schnellster Renner das Ding. Er zog an allen vorbei und gewann mit dem 10tel einer Sekunde. Wir hatten es wieder einmal geschafft. Der Underdog überrascht die Konkurrenz! Wir gehen als District Champions, und wie sich später herausstellte, als drittschnellster, zeitweise, zu den State Finals nach Omaha! Wir haben uns natürlich riesig gefreut. Bin auch einen neuen persönlichen Rekord gelaufen. Unser Trainer war super zufrieden mit unserer 8:18.20s Zeit. Hab dann noch den anderen Austauschschülern beim Rennen zugeguckt und mich mit Michelle unterhalten. Nicht lange und ich musste mich auch schon wieder für die 800m vorbereiten. Ich ging als siebtschnellster ins Rennen, qualifizieren tun sich die ersten vier. Es war also wahrscheinlich die letzte open 800 die ich laufen würde. Noch ein letztes Mal hieß es "On your marks, set" und der Schuss läutete das Rennen ein. Ich hielt mich in der Topgruppe auf und verfehlte schließlich knapp mit einem neuen persönlichen Rekord von 2.07 mich unter den ersten 4 Plätzen zu platzieren. Ich wurde 6ter und bekam so jedoch eine Medaille. Hab mich dann noch mit ein paar anderen Rennern unterhalten und sah wie sich unsere 4x100m Staffel auch noch für State qualifizierte. Dann ging es auch schon wieder nach Hause, mit zwei Medaillen im Gepäck und guter Motivation für State. Freitag war wieder ziemlich relaxt und wir hatten nach der Schule mit den State Qualifiers Training, das hieß wir waren nur noch zu elft. Für den Rest war die Saison vorbei. Freitagabend hatte Niklas dann seine Graduation Party. Er darf in Ansley abschließen, weil er ein Senior war. Ich kam also an, hab ein bisschen was gegessen und mich mit Freunden unterhalten. Viele dort hatten sich auch für State qualifiziert und wir haben viel darüber geredet. Nach vielen Konversationen mit den verschiedensten Leuten haben wir noch ein Foto gemacht und wir sind wieder nach Hause.



Samstag morgen hatte ich Training, nur ein bisschen Schnelligkeit. Meine Gasteltern waren in Kansas City übers Wochenende und Travis und Ich haben gechillt. Er fuhr schließlich zu seiner Freundin nach Cozad und ich machte mich mit Michael auf den Weg nach Grand Island. Nachdem wir erstmal was bei KFC gegessen hatten, schauten wir uns Iron Man 2 im Kino an. Danach traf ich mich noch mit Timo, und wir redeten noch kurz. Auch hab ich noch 'ne Freundin getroffen mit der ich mich ein wenig unterhielt. Nach einem kurzen Stopp bei Dairy Queen ging´s wieder auf den Heimweg. Zurück in Broken Bow haben wir dann kurz mit Adam rumgehangen bevor wir dann von zwei Mädels abgeholt wurden mit denen wir noch ein wenig rumgefahren sind. Nächste Woche ist also dann die letzte reguläre Woche in der High School! Unglaublich. Ich werd mal was über High School berichten, wenn ich hiermit fertig bin!

Peace Out,

Niclas

Donnerstag, 6. Mai 2010

BBHS Graduation 2010!

Dienstags versammelten sich die Schüler, die über das Schuljahr gute Noten hatten oder extra Auszeichnungen bekommen sollten. War dann auch so ziemlich die halbe Schule bei unserer Schulgröße. Zuerst wurden Awards von den Lehrern an ihre Lieblingsschüler ausgegeben (total bescheuert), dann wurden Leute ausgezeichnet, die sowohl im Sport als auch in der Schule gut waren (als Austauschschüler kann ich da nich mitmachen), und dann wurden noch alle ausgezeichnet, die nen guten Notenschnitt hatten und nie Ärger gemacht haben (da durfte ich dann dabei sein). Hab also ne schöne Medaille bekommen. Außerdem wurde ich noch ausgezeichnet, das Jahr als Austauschschüler besonders gut zu überstehen. Durfte dann nochmal alleine nach vorne kommen. Danach gabs dann noch ein paar Kekse und so bevor wir dann auch wieder nach Hause gingen. Donnerstags hatten wir den ganzen Tag dann wieder ein Track Meet an unserer Schule. Kleinere Schulen aus der Umgebung hatten ihre Conference. Es war auch der letzte Tag der Seniors. Sie waren natürlich alle super gut drauf, und wurden schließlich nach Lunch für immer entlassen. Also fehlen jetzt so um die 80 Schüler an unserer Schule. Sie hatten dann ein kleines Grillfest vor der Schule. Von jetzt an hab ich also alle meine Stunden, in denen ich mit Seniors war, frei. Hatte also viel Zeit rumzuhängen. Nach der Schule guckten wir uns den Rest des Meets an und ich sah noch ein paar Freunde beim rennen zu bis wir nach Schluss des Meets endlich Training hatten. Nach dem Training hatte unser Coach eine Spaghetti Party für die Mittel- und Langstreckenläufer geplant. Also machten wir uns gegen 7 auf zu seinem Haus. Nach dem Essen und ein bisschen Gerede setzten wir uns vor die Playstation und zockten Call of Duty. Echt lange her, dass ich mal wieder gezockt hab, war aber schnell wieder drin. Zwei andere hatten dann noch einen Wrestling Kampf was auch ziemlich lustig anzusehen war, weil sie beide extreme Hänflinge sind. Nachdem wir noch ein paar Runden gespielt hatten, auch mit unserem Trainer und seinem kleinen Sohn haha, gings wieder nach Hause. Am nächsten Morgen ging es dann nach ein bisschen Schule schon wieder in den Bus und auf den Weg nach Cozad zu unserem nächsten Track Meet. Diesmal war es nur ein kleineres mit nur 5 Teams. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten ging ich dann erstmal ein paar runden joggen im Oval. Schließlich war es auch schon bald Zeit für unsere Staffel uns aufzuwärmen. Wir hatten dieses Mal so gut wie keine Konkurrenz deswegen war auch kaum Druck da. Es verlief ganz gut, ich konnte einen guten Vorsprung rausholen, den dann auch keiner mehr einholen konnte. JJ rannte heute nicht als letzter, sondern unsere Alternative, weil JJ nen Husten bekommen hatte oder so. Nachdem auch diese Goldemaille sicher war, hab ich erstmal gechillt und mich mit Freunden unterhalten. Das Meet war relativ schnell und so musste ich mich nach einer Stunde schon wieder für meine 800m warm machen. Nur ich und 3 Neulinge liefen von unserem Team. Das hieß ich hatte gute Chancen mich relativ weit vorne zu platzieren. Schon ging es an den Start und der Schiedsrichter schoss die Pistole zum Start. Es ging in die Kurve und ich konnte schon nach den ersten hundert Metern die Spitze behaupten. So lief das dann über die nächste Runde und ich konnte mit einem Zehntel Vorsprung gewinnen. War natürlich ein geiles Gefühl auch mal einen individuellen Wettkampf zu gewinnen! Doch ich war noch nicht fertig. Durfte heute auch zum ersten mal in der 4x400m Staffel mitrennen. Es war ein zweites Relay, welches wir aus mir und 3 anderen Leuten zum Spaß erstellt hatten. Wir konnten sogar ein Team besiegen und uns den 4ten Platz sichern. War also wieder ein erflogreiches Meet. Samstag Mittag war dann der große Tag für die Seniors - Graduation, die Abschlussfeier. Ich bin natürlich hingegangen um mir das ganze Spektakel anzugucken. Die Seniors tragen alle eine lange schwarze Robe und einen Hut mit einem Bändel das vorerst auf der rechten Seite getragen wird. Jeder einzelne Senior muss dann durch die Mitte nach vorne laufen und nimmt Platz. Es folgten eine Menge Reden der Class Presidents und von unserem Rektor. Dann musste jeder seinen Eltern Blumen etc. bringen während der Classong spielte - ein Lied, dass sich die Klasse aussucht. Ein paar haben auch geweint. Schließlich wurden die Zertifikate ausgegeben und besonders gute Schüler wurden auch noch ausgezeichnet. Dann stellte sich ein Senior vorne hin und machte sein Bändel auf die andere Seite mit dem Rest der Seniors. Dann kam das wahrscheinlich berühmteste an Graduation. Alle Seniors warfen ihre Hüte in die Luft und feierten. Dann war das Spektakel auch schon wieder vorbei. Michael und Ich sind losgefahren und haben uns auf den Weg zu ein paar Graduation Partys gemacht - alle Seniors machen einen Empfang nach der Graduation. Wir gingen zu ein paar Freunden wie Drew, der jetzt nach New York an die Columbia University geht und natürlich auch JJ.



Haben ein bisschen was gegessen und haben uns dann auf den Weg aus der Stadt gemacht. Michael und Ich wollten mal wieder nach Albion fahren. Zuerst machten wir jedoch einen Stopp in Burwell. Dort fand grad ein Rodeo statt und wir besuchten Michael's Cousine Shelby mit der ich auf Prom war. Sie wollte uns mal wieder sehen und so machten wir kurz halt und unterhielten uns ein wenig. Dann gings auch schon weiter. Schließlich kamen wir bei Julia's Haus an. Nachdem wir ein bisschen was gegessen haben und uns mit ihr und ihren Gasteltern unterhalten haben gings schon wieder ins Auto und wir sind rumgefahren. Haben dann eine Freundin von ihr abgeholt die Michael auch noch von früher kannte. Wir entschieden uns spontan nach Norfolk zu fahren weil sonst nicht viel los war. Dort angekommen suchten wir erstmal nach einem Restaurant das offen war, in dem wir noch ein bisschen was essen konnten. Schließlich war Burger King das einzige, dass noch offen war. ALso bestellten wir uns was uns saßen uns hin und unterhielten uns über n paar Sachen. Briana kam noch vorbei mit uns n bisschen zu chillen. Schließlich machten wir uns auch schon wieder auf den Weg zurück nach Petersburg zu Julias Haus. Haben uns dann dort noch was angeguckt bevor wir alle schlafen gingen. Am nächsten Morgen musste Julia dann schon früher gehen, weil sie mit ihrer Gastfamilie einen Brunch hatte. Michael und Ich haben dann noch ihre Freundin nach Hause gebracht bevor wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten. Machten dann nochmal einen Stopp in Burwell um uns ein bisschen mit Shelby zu unterhalten. Fuhren dann auch noch durch Ord und hatten Mittagessen bei Arby's. War echt richtig gut da, n richtig schöner großer Burger. Dann machten wir uns auf den Weg zu Nelly's Haus. Sie wird in 2 Tagen gehen und ich wollte ihr noch goodbye sagen. Also waren wir da noch 2 Stunden. Luise, eine andere Austauschschülerin war auch noch da, und wir haben uns über unser Jahr unterhalten. Nelly's Vater kam dann auch noch, da sie mit ihm noch auf ne Kreuzfahrt gehen wird. Der hatte echt nen richtig starken tschechischen Akzent war echt lustig. Nach ein paar letzten Bildern haben wir uns dann auch schon verabschiedet und machten uns auf den Weg nach Hause.



Hab ihr auch versprochen bald mal nach Prag zu kommen. Michael und Ich sind dann noch nach Hause und haben ein bisschen rumgehangen bevor es dann schon wieder in die neue Woche ging.



Peace Out,

Niclas

Dienstag, 4. Mai 2010

I can't believe it, but it's about time to say goodbye..

So langsam aber sicher wenden sich manche Sachen schon dem Ende zu. Man mag es nicht glauben aber nur noch 3 Monate und Ich bin schon wieder zurück in Deutschland. Angefangen hat alles als wir am Mittwoch das Letzte Mal Kirchenstunde hatten. Wir hatten diesmal nicht wie immer in unserer Gruppe sondern mit allen Klassen einen Gottesdienst. Die erste Sache die jetzt schon aufhört. Donnerstag hatten wir wiedermal ein Meet an unserer Schule. Den Custer County Invite. Custer County ist mein Bezirk und so wurden alle Schulen, egal von Größe, zum Wettbewerb eingeladen. Da unsere Schule ziemlich groß im Vergleich ist, ist nur unsere zweite Reihe gestartet. Ich wurde auch für Samstag geschont und durfte nicht rennen. Nach der Schule war ich ein bisschen dort bevor Practice anfing und hab Niklas und ein paar anderen Leuten die ich kenne beim Rennen zugeguckt. Freitag hatten wir dann ungewöhnlicherweise Training da wir diese Woche Samstag unser Leichtathletik Meet hatten. Samstag morgen ging es dann schon um 7.30 in den Bus, wir mussten ganz weit in den Norden nach Ainsworth fahren, 30 Minuten von der Grenze zu South Dakota entfernt. Wie immer war es natürlich wieder extrem windig, was mich ziemlich aufgeregt hat. In so viel Wind ist es einfach blöd ne 800m zu Rennen. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten bin ich mich mit zwei Freunden von dort treffen gegangen, hatte ja noch ein wenig Zeit. Prem ist aus Thailand und Maria aus Spanien. War mit denen schon auf ein paar Trips und bin ziemlich gut mit denen befreundet. Nach einem längeren Talk musste ich mich auch schon für unsere 4x800m Staffel aufwärmen. Langsam fühlte ich auch schon wieder den Adrenalinschub, die Aufregung. Viel Konkurrenz hatten wir trotzdem nicht, obwohl es eines der wichtigeren Meets, das Conference Meet war. Mit 20 Sekunden abstand sicherten wir uns die Goldmedaille gegen den Wind. Hatte dann zwei Stunden Pause, hab mich mit vielen Leuten unterhalten, vor allem mit anderen Austauschschülern die auch dort waren. Bis ich mich dann wieder auf meinen 800m Lauf vorbereiten musste. Nach meinem kleinen Energy Shot gings auch schon ins Rennen. Hatte dort ziemlich gute Mitläufer und bin als 6ter ins Ziel gekommen. War nicht so zufrieden. Schließlich war alles ganz schnell wieder vorbei, ich wäre fast noch die 4x400 Staffel gelaufen, ein anderer hat mich dann aber ersetzt und ist ne ziemlich gute Zeit gelaufen. Nächste Woche darf ich die Staffel aber rennen. Dann gings auch schon wieder in den Bus und zurück nach Broken Bow. Später traf ich mich noch mit ein paar Freunden und wir sind raus in die Hügel gefahren. Ein Freund hat sein Gewehr mitgenommen und ich konnte das erste mal ein paar Kugeln verschießen. Natürlich nur in einen Hügel. Erstaunlicherweise hatte das Gewehr kaum Rüclschlag, war auch glaube ich nur ein Anfänger gewehr, eine leichte 22er. Er hatte aber noch ein altes ungarisches Sturmgewehr von 1957 dabei, welches er aber ich nicht geschossen hat. War extrem laut und es hat ihn auch fast umgehauen haha. War dann jedoch ziemlich müde und bin nach Hause. Am nächsten Morgen kam mich Michael dann abholen und wir sind zusammen nach Grand Island gefahren. Er wollte ein neues Handy und ich kam mit um noch ein letztes Mal mit Arman und Maren rumzuhängen. Sie luden mich in der Mall ab und ich traf mich dort mit Maren und ihrer Gastschwester aus Thailand Nan. Später kam dann auch noch Arman dazu. Zusammen warteten wir dann auf Elisabeth und ihren Gastbruder. Sie hatten beschlossen spontan uns in Grand Island besuchen zu kommen. Mit Elisabeth war ich ja in Kalifornien. Ihr Gastbruder Marius hat einen Führerschein und spielte für den Rest vom Tag unseren Chauffeur. Nach ein wenig shoppen entschieden wir uns ein bisschen was bei Taco Bell zu essen. Dann kam Michael auch schon wieder dazu und zusammen fuhren wir zu Patrick. Patrick ist auch ein Deutscher der in Grand Island wohnt. Er wohnt außerhalb in einer kleinen privaten Siedlung mit einem See in der Mitte. Sein Haus ist extrem groß und macht einen ziemlich neidisch. Nachdem wir draußen ein bisschen in der Sonne abgehangen haben sind wir rein und haben in seinem megageilen "Recreation Room" Billard und Tischtennis gespielt. Wir entschieden uns jedoch wieder zurück in die Mall zu gehen und noch ein bisschen mehr zu shoppen. Ich hab also Arman erstmal beraten damit, was er zu seinem letzten Schultag anziehen soll. Die müssen an ihrem "Senior Day" anscheinend was besonderes tragen. War dann noch kurz mit Maren und Elisabeth Bilder in ner Fotobox machen - für Erinnerungen :). Es war dann auch schon wieder um die 6 und wir entschieden uns für ein Abschiedsabendessen in einem Restaurant - es sollte das letzte Mal sein für eine lange Zeit schließlich! Wir entschieden uns für Whiskey Creek, ein BBQ Grill. Arman und Ich haben uns auch nochmal ein schönes großes Steak bestellt. War ein schöner Abend, melancholisch wurde über alte Erinnerungen geredet und jeder hatte so ein bisschen Angst was passieren wird, wenn wir nun alle wieder getrennte Wege gehen.



Nach dem Essen gings dann nochmal zurück zu Patrick wo wir noch ein bisschen abhingen und PS3 gespielt haben. Schließlich mussten Elisabeth und Marius zurück und sie nahmen Arman und Maren mit in die Stadt. Es hieß also Abschied nehmen, das erste Mal dieses Jahr und das auch noch von einem meiner ziemlich nahen Freunde. Es ist einfach nur krass, das Gefühl, dass dieses neu afgebaute Leben einfach schon wieder wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Ziemlich hart, sag ich euch. Michael und Ich sind dann auch kurz danach weggefahren, nachdem ich mich von Patrick verabschiedet habe, den ich aber bestimmt nochmal hier sehen werde. Und schon ging es wieder zurück nach Broken Bow. Eine ziemlich ereignissreiche Woche steht vor uns. Die Seniors machen ihren Abschluss! - ich berichte.

Peace Out,

Niclas